Einheit über allem als Medizinstudent – Jesus das Letzte, alles andere das Vorletzte

Du stehst vor der Mitstudentin und merkst, sie ist Christin, aber? Mein Mitstudent ist fröhlicher Christ, hebt die Hände, fast ein bisschen oberflächlich, oder? Meine christliche Kollegin ist speziell angezogen und soll meine Schwester sein? Eine Nonne und hat glühend Jesus im Herzen, kann das sein?

Vieles davon hat mich auf dem Weg im Medizinstudium und danach begleitet. Ich werde nie vergessen, als ich im Wahlstudienjahr mit der Bibelgruppe und Nonnen in Wolhusen zusammentraf; die Nonnen sprachen genau so begeistert über Jesus wie ich, ich sah Jesus in sie. Konnte das sein?

In der Tagung vor kurzem durchlebten wir das Thema «Corona trennt – Jesus eint». Folgende Themen sind mir dort zum Thema christlicher Arzt und Einheit bewusst geworden:

  • Der Diabolos, Satan, ist der Durcheinanderbringer, Jesus bringt zusammen. Trennt dich etwas von einem anderen christlichen Mitstudenten, dann ist der Diabolos aktiv oder allenfalls du in deinen Gedanken. In Jesus kannst du mit jedem anderen christlichen Medizinstudenten zusammenkommen.
  • Wenn Corona-Meinungen dich vor einer anderen christlichen Kollegin trennen, stimmt etwas nicht, denn grundsätzlich eint Jesus:
    • Eins in Jesus ist das letzte, alles andere ist das vorletzte; natürlich soll das vorletzte auch diskutiert und sogar durchgerungen werden. Mir half die Frage, was ist heilsnotwendig…
  • Eins sein mit einem christlichen Mitkollegen kann Zeit und Energie kosten; ich musste lernen, dass es sich manchmal lohnt, den anderen in seinen Aussagen stehenzulassen.
  • Ich zuerst muss mich zum anderen begeben in Christus!
  • Du und auch ich müssen sehr viel an der Kommunikation arbeiten:
    • Was für Wörter gebrauche ich, die verschieden gebraucht oder gar nicht definiert sind;
    • Setze ich den anderen schnell in eine Ecke mit Worthülsen….
  • Wandelst du nach Epheser 4.1-4:
    • Würdig der Berufung in Christus wandeln;
    • Mit Demut und Sanftmut wandeln;
    • Den anderen mit Langmut in Liebe ertragen;
    • Fleissig sein, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens.

Es geht darum, dass du und ich zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Mass der vollen Reife der Fülle Christi gelangen.[1]

Jesus Christus bringt die Einheit in seinem Gebet klar zum Ausdruck: [2]

  1. Das Motiv der Einheit ist der grosse Auftrag von Jesus, so dass die Welt glaubt;[3]
  2. Das Mittel der Einheit ist der Heilige Geist von Jesus;[4] dabei sollen wir durch die Wahrheit geheiligt werden, welches ist sein Wort![5] Deswegen ist das Füllen mit Gottes Wort so wichtig![6]
  3. Das Zeichen der Einheit: Die Liebe von Jesus;[7]
  4. Das Mass der Einheit: Sichtbarkeit Jesu.[8]

Du bist gerufen, deinen Mitstudenten und Mitstudentinnen als Geschwister zu erkennen, damit andere glauben, dass Jesus der Herr ist. Dies kann zu Hause in der Gemeinde, im Praktikum im Spital oder an einer Tagung mit christlichen Medizinstudenten und Ärzte geübt werden.[9]

Was sind deine positiven und negativen Erlebnisse diesbezüglich? Teile dies unten im Kommentar oder per E-Mail mit!


[1] Epheser 4.13 (Elberfelder Übersetzung 2006).

[2] Johannes 17.1-26; durch Nicky Gumble thematisch schön zusammengestellt in https://bibleinoneyear.org/en/classic/147/.

[3] Johannes 17.21 (Elberfelder 2006).

[4] «ich in ihnen» bin (Johannes 17.26; Elberfelder 2006).

[5] Johannes 17.17 (s.o.).

[6] Siehe auch Blog https://robertstern.ch/blog/wie-der-medizinstudent-die-bibel-als-starke-gewohnheit-in-einer-stressigen-zeit-liest/.

[7] «damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei…» (Johannes 17.26; s.o.).

[8] «…damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt … hast» (Johannes 17.23; s.o.).

[9] Zum Beispiel in der Schweiz bei AGEAS (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Ärzte: www.ageas.ch), in Deutschland bei ACM (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Mediziner: https://acm.smd.org/acm/herzlich-willkommen) und in Österreich bei ARCHAE (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Ärzte: http://www.archae.at/).

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