Sind Medizin und Glaube zwei Welten? …oder lohnt es sich auf Gott zu vertrauen?

Bin ich am richtigen Ort? Ich möchte Jesus nachfolgen, doch die wissenschaftliche Medizin kommt mir so kalt daher? Ich muss unglaublich viel in kurzer Zeit lernen, gleichzeitig wird der Glaube an einen Gott dauernd in Frage gestellt. Was soll ich noch glauben? Kennst Du das?

Nach dem ich nach dem dritten Jahr ein Jahr aussetzte (würde ich heute nicht mehr empfehlen), um Antworten auf Fragen zu finden, erzählte mein Bruder mir zu Beginn des vierten Jahres, nachdem ich wieder eingestiegen war, auf viele Arten über die Person Jesus Christus, Gottes Sohn. Dies hat mich anfangs genervt, ich hatte eigentlich andere Probleme. Zunehmend sprach mich dies jedoch an, Antworten auf mir wichtige Fragen wurden gegeben und ich bekehrte mich schlussendlich zu Jesus; … das hiess, dass ich in einer kleinen Küche in meiner damaligen Wohnung in der Rathausgasse in Bern für mich das Abendmahl einnahm.

Was ist Glaube? Im ersten Blog dieser Reihe habe ich darübergeschrieben, dass jeder einen Glauben hat. Im Medizin-Studium versuchte ich das Wissen zu sammeln, um die Prüfung bestehen zu können. Ich wollte etwas nicht nur «sosolala» glauben, sondern wissen, woher es kommt. Wenn der andere sagte, «ich glaube es ist so…» dann wollte ich es genauer wissen und suchte weiter. Gerüchten wollte ich nicht einfach trauen, sondern Fakten dazu haben. Ich studierte in den Medizinbüchern und suchte nach entsprechenden Definitionen.

Nach einer darauffolgenden Krise begann ich mit dem Studium der Bibel, ein völlig neues Buch, und studierte die Grundlehren des Glaubens parallel zum Medizinstudium.

Auf Gott bezogen, soll ich einfach dem trauen, was die Kirche, die Gemeinde sagt? Womit rechtfertige ich nun meinen Glauben? Ich begann dazu die Bibel intensiv zu lesen.

Woher kommt die Bibel? Im Folgenden eine laienhafte Definition diesbezüglich:

  • Zu einem Zeitpunkt in der Glaubensgeschichte entschieden Personen geführt durch den Heiligen Geist, eine Sammlung von Schriften als Tora und Prophetenbücher zu bezeichnen und zusammen zu führen; das heutige Alte oder Erste Testament ist entstanden;
  • Zu einem späteren Zeitpunkt in der Glaubensgeschichte entschieden Personen geführt durch den Heiligen Geist, eine Sammlung von Zeugnisberichte und Briefe zu bezeichnen und zusammen zu führen; das heutige Neue Testament oder Zweites Testament ist entstanden;
  • Die Schriften, Zeugnisberichte und Briefe enthalten Offenbarungen, historische Fakten, Weisheiten, Hinweise auf konkrete Situationen;
  • Da Gott in Kontrolle ist, ist das, was zusammengekommen ist, das, was wir brauchen, um den Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, zu erkennen;
  • Es ist Gott, der sich dem Menschen entweder direkt offenbart oder die Menschen durch den Heiligen Geist geführt Dinge niederschreiben lässt.

Dem gegenüber steht der Mensch, der mit gewissenhafter Berücksichtigung und Sorgfalt Fakten sammelt (‘religio’; siehe Wikepedia) und versucht, so Sinn im Leben zu finden oder zu geben.

Wieso ist die Welt so wie sie ist? Mein Kollege macht so großartige Dinge in der Forschung, gleichzeitig nützt er Personen aus oder versucht, mit Strategie andere auszunutzen, um in der Karriere weiterzukommen. Mein Patient ist krank, vielleicht sogar todkrank, wozu? Mit dem Studium der Bibel begann ich zu verstehen, wieso die Dinge sind wie sie sind; vieles bekam einen Sinn, auch wenn es nicht gut war.

Ich kann Gott und Menschen alles fragen. Man darf nachdenken und diskutieren. Ich kann im persönlichen Gespräch mit anderen wie auch mit Gott Dinge durchsprechen und vertrauen, dass ich eine Lösung finde. …So wie jetzt, wenn ich gerade diesen Blog schreibe… Ich darf Gott und dadurch den anderen Menschen ganzheitlich mit Vernunft, Erfahrung und Emotionen begegnen, lieben und erleben.

Natürlich werde ich vorsichtig, wenn jemand, sei es ein Wissenschaftler, ein Kollege, ein Prediger oder Gemeindeleiter sich oder seine Aussagen zu Gott machen. Ich war immer beruhigt, wenn ich direkt nach einer Predigt oder auch nach einer Vorlesung oder nach einem Vortrag nach vorne gehen konnte und Fragen stellen durfte; auch wenn dies zum Teil Aussagen in Fragen stellen könnte.

Wenn ich ins Zweifeln gerate, zum Beispiel, ob ich auf dem richtigen Weg bin, darf ich das, aber über allem gilt ein Grundvertrauen in einen liebenden Gott. Er ist treu und wird zu seiner Zeit zeigen, was dran ist.

Gott ist nicht einfach ein höheres Wesen, er ist eine Person, dem ich ohne scheu begegnen kann. Gott sprach, spricht und wird zu jeder Zeit sprechen und sich offenbaren. Gott sagte, sagt und wird immer wieder sagen wer er ist. Gott hat Himmel und Erde geschaffen. Wenn er so in Kontrolle ist, wird er mir zu seiner Zeit zeigen, was der nächste Schritt ist.

Mit Gott kann ich in die Wissenschaft, ins Spital, in die medizinische Praxis und zum Patienten gehen und ganzheitliche Medizin (Spiritual Care) anbieten. Vertraue jetzt im Studium auf Gott, dann bist Du für den ganzen weiteren Weg danach bereit!

Wie erlebst Du es im Studium als Christ? Erlebst Du Widersprüche und wie gehst Du damit um?

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