Wie man als Medizinstudent ein Friedensstifter in einem rauen Umfeld wird

Du bist konfrontiert mit Unfrieden beim Haschen nach Wissen und Unterlagen im Hörsaal oder im Streaming. Du erlebst nicht immer friedvolle Momente unter Mitstudenten im Praktikum im Spital. Du erlebst Unfrieden unter deinen Vorgesetzten im Spital.

Hier der zweite Tipp von zehn für einen Botschafter Gottes[1], der die Botschaft von Jesus gehört hat und dies durch sein Wort und Leben anderen verkünden will: Sei ein Friedensstifter.

Ich habe schon im Studium erlebt, dass viel Negatives über andere Mitstudenten, Assistenzärzte, Oberärzte, Leitende Ärzte oder Chefärzte oder sonstige Personen (Professoren usw.) geredet wird. Gross war für mich die Gefahr, diese Aussage zu meiner zu machen, ohne dass ich die andere Person selbst kennenlernte. Folgende Punkte halfen mir dabei:

  • Für diese Personen und Situationen beten; dies kann oft dazu führen, dass meine Haltung dieser Person gegenüber ändert oder die Situationen sich ändern:
    • Bete konkret für eine Person, worüber viel gelästert wird;
    • Bete für den Frieden im Rapport unter den Ärzten; als Medizinstudent bist du oft Zuschauer und hast keine Funktion ausser die Gebetsfunktion 😉;
    • Bete für den Frieden zwischen den Ärzten und der Pflege;
    • Bete für den Frieden zwischen den verschiedenen medizinischen Disziplinen.
  • Auf diese Personen zugehen, Fragen stellen und dienen;
    • «Eine Quelle des Lebens ist der Mund des Gerechten…»[2];
  • Bei meinem Gesprächspartner nachfragen, woher er etwas weiss.

In meiner Assistenz- und Oberarztzeit habe ich zwei Mal erlebt, wie in einer Klinik der Chef gegangen worden ist. Dies war zeitweise enorm schwierig. Folgende Probleme erlebte ich:

  • Ich musste Stellung nehmen bezüglich der Fähigkeit eines Chefs, obwohl ich den Chef gar nicht kannte oder die medizinische Erfahrung nicht hatte; andere im Team machten Aussagen, die ich erst richtig einordnen musste; ich will ja beide Seiten hören.
  • Unter den Kollegen wusste ich plötzlich nicht mehr, wer Feind und wer Freund war. Es wurde viel Misstrauen gesät.

In dieser Situation sind wir als Botschafter Gottes zu folgendem berufen:

  • Sei Botschafter des Friedens[3]. Denen, die den Frieden suchen, gehört die Zukunft[4].
  • Du sollst als Botschafter Gottes nicht Aufrührer sein und nicht danach trachten, Trennungen zu erzeugen.[5]
  • Sei eine Person des Friedens, die jede Person respektiert und wertschätzt.
  • Lass dich nicht durch Lästerungen über Personen beeinflussen.

Gebet:

Herr mach mich zu einem Instrument deines Friedens. Wo Hass ist, lass mich Liebe säen.

Hast du solche Situationen erlebt, in denen du als Friedensstifter handeln konntest? Was war hilfreich für dich in dieser Situation? Bitte erzähle uns darüber unten im Kommentar oder teile mir das per E-Mail mit.

Hier eine Inspiration zum Zuhören, live gesungen: «Herr, mache mich ein Instrument deines Friedens»:


[1] https://bibleinoneyear.org/en/classic/86/; «Ten Top Tips for God’s Messenger”. Im letzten Blog findest du den ersten Tipp “Nahe bei Gott bleiben”: https://robertstern.ch/blog/wie-man-trotz-widriger-umstande-im-medizinstudium-nah-bei-gott-bleibt-und-stark-wird/.

[2] Sprüche 10.11a (Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen).

[3] “Glückselig die Friedensstifter, …”, Matthäus 5.9 [Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen].

[4] «…a future awaits those who seek peace.” Psalm 37.37b [the Holy Bible, New International Version Anglicised, Copyright © 1979, 1984, 2011 Biblica, formerly International Bible Society.].

[5] Commentary von Nicky Gumble nach dem Psalm in https://bibleinoneyear.org/en/classic/86/.

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