Wie überwinde ich die Angst vor dem Professor oder Chef_4 besondere Schlüssel

Du stehst als Medizinstudent vor dem Professor und weisst nicht, was sagen. Du hast vielleicht Angst, wenn du dem Chef oder Leitenden Arzt begegnest. Du denkst, wie schaffe ich das im Praktikum oder in der Prüfung. Vielleicht fürchtest Du Dich sogar vor der nächsten Corona-Ansteckung.

Weihnachten ist vorbei. Als ich und meine Frau Nicole zwischen Weihnachten und Neujahr «Bible in One Year»[1] hörten waren wir wieder hell begeistert. Wenn wir Nicky Gumble hören haben wir das Gefühl, als ob er sagt, es ist jeden Tag Weihnachten. Ich selbst musste viel daran arbeiten, mit Menschenfurcht und Cheffurcht umzugehen. Dabei gab es verschiedene Wege:

  • Vorbereitet sein[2];
  • Mittels rhetorischen Tricks sich Raum verschaffen[3];
  • Die Liebe als Antidot von Furcht: «Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus…»[4].

Das letztgenannte ist mir neu im letzten Jahr bewusst geworden. Ich will hier darauf eingehen.

Die Liebe ist das Gegenteil von Furcht. Die Liebe ist, was jeder will. Die Furcht ist etwas, was jeder loswerden will.

Liebe ist heute ein Modewort. Fast könnte man sagen, dass die Liebe wie ein Götz wirkt, als ob die Liebe Gott wäre. Aber Gott gibt vor, was Liebe ist, Gott ist Liebe. Es gilt diesen Gott in der Bibel kennenzulernen, gerade wenn ich mich im Alltag fürchte![5]

Hier hast du 4 Schlüssel, um ungesunde Furcht zu überwinden:

  1. Verstehe Gottes Liebe!

«Hierin ist die Liebe: Nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.»[6]

Nicht wir zuerst, sondern er sandte seinen Sohn. So gibt es keine Furcht in der Liebe. Perfekte Liebe treibt die Furcht aus. Die ungesunde Furcht gibt es seit Beginn mit Adam und Eva[7]. Dort siehst du die Wurzel der Furcht: die Selbstverdammnis.

Gott aber sandte seinen Sohn als Erlösung/Sühnung für unsere Sünden. Jesus trug deine «Danebenheit». Gott will, dass wir ihm vertrauen. Dies will er jeden Tag! Es ist Weihnachten jeden Tag!

  1. Erfahre Gottes Liebe!

«Hieran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat.»[8] Der Heilige Geist hilft uns dabei und gibt uns die Erfahrung. Wie sehr habe ich dies anlässlich der Operation erlebt, welche ich letztes Jahr hatte.[9] Die Fülle von seinem Geist trieb in mir die Furcht aus, gerade als ich auch mein schlagendes Herz Gott übergeben und nach der Operation vertrauen musste[10], dass mein anatomisches Herz vom Heiligen Geist erfüllt werden kann. Darauf kannst du auch vertrauen in deinem Alltag an der Uni, im Praktikum, beim Lernen für die Prüfung usw. Gott nimmt dich in seine Arme und vergewissert, dass er dich liebt, Corona hin oder her 😊.

  1. Glaube Gottes Liebe!

«Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu [w. in] uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.»[11]

Erkenne und glaube die Liebe, die Gott zu uns hat. Dies kannst und musst du immer neu. Eine Form der Reife ist es, wenn wir auch in Zeiten von Dunkelheit, wenn wir seine Liebe nicht fühlen, an Gottes Liebe glauben. Ich hatte immer wieder solche Zeiten:

  • Als ich nach einer grossen Krise im Studium weiterstudierte;
  • Als es auf meinem Weg zum Kinderchirurgen nicht weiterging (Bsp. ich erhielt eine mir sehnlichst gewünschte Anstellung nicht; ich wurde vom Chef nicht in meinem Sinne gefördert[12]);
  • Als ich letztes Jahr durch die Zeit meiner Operation ging[13].

Du wirst das im Studium und danach immer wieder erleben. Vertraue auf und bleibe in Gott!

  1. Setze Gottes Liebe um!

«Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.»[14] Die perfekte Liebe treibt die Furcht aus[15]. Je mehr du Gott liebst und seine Wirklichkeit zeigst, indem du den andern liebst, sei es dein Bruder oder deine Schwester in Christus oder deinen Chef, deinen leitenden Arzt oder deinen Oberarzt, desto weniger bist du der Furcht und Angst ausgesetzt. Dies ist gerade in der heutigen Zeit der Covid-Angst so wichtig.

Entwickle eine Kultur der Liebe:

  • Gib und empfange Liebe;
  • Lebe das Gegenteil von Tratsch und Angst;
  • Je mehr du dem anderen gibst, desto mehr verschwindet die Furcht
    • Helfe beim Aufräumen am Schluss des Praktikums;
    • Helfe, wenn ein Kollege in der Physik oder in der Anatomie nicht nachkommt;
    • Helfe eine gerechte Einteilung der Dienste im Praktikum zu erreichen;
    • usw.

So verschwindet die Furcht vor dem Professor, vor dem Chef, vor dem leitenden Arzt und vor dem Oberarzt. Am Schluss verschwindet auch die Furcht vor dem Patienten! Es ist Weihnachten jeden Tag!

Danke Herr, dass deine perfekte Liebe alle Furcht austreibt!

Teil mir oder uns mit, wie du mit Furcht umgehst. Du kannst dies entweder über den Kommentar unten oder über das E-Mail an mich. Teile auch mit, wenn es nicht geht, vielleicht haben andere oder ich ein paar Tipps für dich.

Ein gesegnetes und furchtloses Jahr wünsche ich dir!


[1] https://bibleinoneyear.org/en/ [15.01.2022].

[2] Siehe dazu folgende Blogs: https://robertstern.ch/blog/du-planst-im-medizinstudium-gott-lenkt-sollst-du-planen-oder-nicht/; https://robertstern.ch/blog/so-bereitest-du-dich-als-medizinstudent-erfolgreich-auf-die-praktische-tatigkeit-in-der-klinik-vor/; https://robertstern.ch/blog/so-bleibst-du-am-ball-und-organisierst-dich-erfolgreich-als-medizinstudent-in-der-klinik/; https://robertstern.ch/blog/wie-sich-selbst-organisieren-als-medizinstudent-zu-hause-und-in-der-klinik/.

[3] Siehe Blog https://robertstern.ch/blog/ubergib-den-ball-und-verschaff-dir-freien-raum-was-du-wissen-musst/.

[4] 1. Johannes 4.18 (Elberfelder Bibel 2006, SCM R. Brockhaus, Witten/Holzgerlingen).

[5] Den Inhalt zu diesem Blog entnehme ich zu einem grossen Teil aus: https://bibleinoneyear.org/en/classic/338/ [14.01.2022]; es geht um die Bibelstelle 1. Johannes 4.7-12.

[6] 1. Johannes 4.10 (s.o.).

[7] «Da sagte er [Adam]: Ich hörte deine Stimme [oder dein Geräusch] im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich.» (1. Mose 3.10; Elberfelder [s.o.]).

[8] 1. Johannes 4.13 (s.o.).

[9] Siehe dazu u.a. https://robertstern.ch/blog/wie-aus-einem-arzt-ein-patient-wird-_-der-besondere-weg-von-der-operationsindikation-zur-operation/.

[10] Siehe https://robertstern.ch/blog/wie-aus-einem-arzt-ein-patient-wird-_-weg-zur-rehabilitation-mit-stolpersteinen-aber-voller-bedeutung/.

[11] 1. Johannes 4.16 (s.o.).

[12] Trotzdem durfte ich mit Gottes Hilfe so viel anderes lernen, das mir heute nun eine Hilfe ist (komm auf mich zu, wenn du mehr darüber wissen willst).

[13] Siehe oben.

[14] 1. Johannes 4.16 (s.o.).

[15] 1. Johannes 4.18.

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