Dies ist mir passiert. 1 Woche nach meiner Operation[1]<\/a> warte ich auf meine Tochter. Ich habe alles ruhig gepackt und jede Bewegung gemieden, welche die Sternotomie \u00abin Bewegung bringt\u00bb und Schmerz erzeugt \ud83d\ude0a. Ich freute mich sehr, meine Tochter nach 8 Tagen wieder zu sehen \u2013 im Spital war Corona bedingt Besuchsverbot. Ich hatte niemand von zu Hause gesehen. Sie war ein bisschen sp\u00e4t, dies kann passieren. Nach der ersten \u00abUmarmung\u00bb – nach Sternotomie ist eine Umarmung nur mit minimalem Druck m\u00f6glich – sind wir losgefahren. Wir plauderten ein wenig unterwegs und kamen nach einer Fahrt von 1 Stunde und 15 Minuten an. Es regnete, typisch Jura dachte ich. Jetzt k\u00f6nnen wir in Ruhe ankommen und zusammen etwas einr\u00e4umen, weit gefehlt\u2026 Als wir beim Empfang uns meldeten, wurde mir das Gep\u00e4ck abgenommen und gesagt, dass wir uns verabschieden sollten. Ich wurde in die Rehabilitation \u00abreingerissen\u00bb und aus der Sicht meiner Tochter wurde ich ihr durch fremde Personen \u00abentrissen\u00bb\u2026<\/p>\n\n\n\nR\u00fcckblickend hier ein paar Gedanken zu einer ganzheitlichen Rehabilitation in der Reihenfolge der T\u00e4tigkeiten, die ich erlebt habe:<\/p>\n\n\n\n
Empfang<\/strong>: Ich wurde nach dem Empfang und nach einer kurzen Einf\u00fchrung in eine Isolation im hintersten Zimmer der Klinik zwischen Ger\u00e4tschaften gesteckt, da mein Bettnachbar im Spital kurz nach meiner Abreise Symptome hatte und einen Covid19-Abstrich gemacht wurde. Der richtige Begriff w\u00e4re Quarant\u00e4ne, aber mir wurde gesagt, ich m\u00fcsse dort in die Isolation. So f\u00fchlte ich mich auch, draussen regnete es noch immer. Das Pflegepersonal brachte mir das Mittagessen, hat sich aber, bevor sie reinkam, noch umgezogen. F\u00fcr das Kaffee musste sie sich wieder umziehen. Ich ass zu Mittag zusammen mit meiner Frau \u00fcber Video-Chat, um zumindest so ein bisschen Kontakt mit der Aussenwelt zu haben. Am Nachmittag wurde ich \u00abentisoliert\u00bb[2]<\/a>. So habe ich gemerkt, dass der Empfang ein wichtiges Element der Rehabilitation ist<\/em><\/strong>.[3]<\/a><\/li><\/ul>\n\n\n\nAm Morgen begegnete ich der Zimmerreinigungskraft<\/strong>. Sie war so fr\u00f6hlich und freundlich, das tat enorm gut. Auch am letzten Tag bin ich ihr wieder begegnet und erlebte geballte Fr\u00f6hlich- und Herzlichkeit. Jede Person in der Rehabilitation ist wichtig f\u00fcr eine ganzheitliche Reha<\/em><\/strong>.<\/li><\/ul>\n\n\n\nhttps:\/\/www.hotelcareer.ch\/jobs\/alpengold-hotel-39486\/zimmerreinigungskraft-ab-01-09-2021-bis-03-04-2022-2818341<\/a><\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n\nIm Restaurant<\/strong> (Fr\u00fchst\u00fcck, Mittagessen und Abendessen) erlebte ich so viel Freundlichkeit, Witz und Fr\u00f6hlichkeit, das auch dies guttat. Hinzukam ein gutes und gesundes Essen und interessante Tischgemeinschaften. Die Gespr\u00e4che waren interessant; ich konnte trotz k\u00f6rperlichen Herausforderungen, die ich meist offen und authentisch austauschte, immer wieder auf Christus hinweisen. In dieser Phase sind viele offen daf\u00fcr. Das Essen<\/em><\/strong> ist ein wichtiger Rahmen f\u00fcr eine ganzheitliche Rehabilitation<\/em><\/strong>.<\/li><\/ul>\n\n\n\nDie Sprechstunden bei den \u00c4rzte<\/strong>n erlebte ich als engagiert und sehr wichtig. Sie sind wichtige Begleiter in der zweiten \u00abSpitalphase\u00bb, da man doch sehr fr\u00fch aus dem Spital entlassen wird und die Spitalbehandlung meist am Anfang der Rehabilitation zu Ende gef\u00fchrt wird. Die \u00c4rzte k\u00f6nnen mit ihren Untersuchungen und Verordnungen viel bewirken und beeinflussen. Ganz praktisch hiess dies bei mir zum Beispiel folgendes: Ich erhielt zuerst elastische Binden zur Kompression der Unterschenkel, danach Kompressionsstr\u00fcmpfe; bei den geschwollenen Unterschenkeln war dies notwendig. Ich erhielt zur Entspannung des R\u00fcckens eine Verordnung zur Massage des R\u00fcckens durch die Physiotherapie, was sehr wohltat. Bei unklaren Beschwerden erhielt ich rasch eine echographische Untersuchung oder ein Labor und ein EKG. \u00c4rztliche Kompetenz ist in der Rehabilitation sehr wichtig als Teil der ganzheitlichen Rehabilitation<\/em><\/strong>.<\/li><\/ul>\n\n\n\nFreundliche und h\u00f6fliche \u00abArzthelfer<\/strong>\u00bb, die die EKG-Untersuchung machten oder das Echo oder die Ergometrie vorbereiteten empfand ich als sehr wohltuend, fast sogar \u00abheilend\u00bb. Auch die Pflegesprechstunden mit Blutentnahmen, Messung des K\u00f6rpergewichtes, Blutdruckes und Pulses mit Nachfragen nach dem Befinden empfand ich als grosse Unterst\u00fctzung. Jeder Helfer<\/em><\/strong> in der Kette der Untersuchungen und Abkl\u00e4rungen sind wichtig f\u00fcr eine ganzheitliche Rehabilitation<\/em><\/strong>.<\/li><\/ul>\n\n\n\nDie Physiotherapeuten<\/strong> und die Medizinischen Sportlehrer<\/strong>[4]<\/a> waren f\u00fcr mich ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitation. Durch die klassischen Physiotherapeuten erhielt ich Massage und Fango und Rat bez\u00fcglich der Atem\u00fcbungen. Durch die Bewegungstrainer wurde ich in ein Ausdauertraining gef\u00fchrt und erhielt dort erste Ermutigungen und Hilfen, wie ich dies zu Hause weiterf\u00fchren kann. Die Trainer leiteten die Gymnastik (Muskeltraining, Propriozeptive \u00dcbungen) und begleiteten die \u00abM\u00e4rsche\u00bb. Ein grosser Anteil der Zeit geschieht mit Ihnen. Dabei spielten die Ermutigung, Freundlichkeit, Engagement und Kreativit\u00e4t eine grosse Rolle. Fitness ist ein wichtiger Bestandteil f\u00fcr eine ganzheitliche Rehabilitation<\/em><\/strong>.<\/li><\/ul>\n\n\n\nhttps:\/\/www.tcn-bs.ch\/angebot\/medizinische-trainingstherapie<\/a><\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n\nDie sogenannte \u00abSanfte Gymnastik und Atmung\u00bb gaben Ideen, wie man einen akuten Stress mit Entspannung<\/strong> bew\u00e4ltigen kann. Gewisse Dinge waren f\u00fcr mich und andere noch schwierig umzusetzen. Wie kann ich mich entspannen, ohne manipulative oder willensverneinende Techniken anzuwenden. Ich bin da noch am Lernen. Hilfen im Umgang mit dem akuten Stressgef\u00fchl ist wichtig f\u00fcr eine ganzheitliche Rehabilitation<\/em><\/strong>.<\/li><\/ul>\n\n\n\nVerschiedene Unterrichtsmodule<\/strong> gaben hilfreiche Einblicke zu Themen wie Ern\u00e4hrung, Risikofaktoren, Herzmedikamente (auch f\u00fcr einen Arzt kann dies wieder ein fremdes Gebiet sein) und Stress. Das Verstehen von Elementen der Erkrankung mit konkreten Umsetzungsvorschl\u00e4gen<\/em><\/strong> ist aus meiner Sicht sehr wichtig<\/em><\/strong>.<\/li><\/ul>\n\n\n\nDas Rahmenprogramm<\/strong> war sehr wichtig. So besuchten mich meine Frau, die Kinder und ein paar Freunde. Dies lockerte enorm viel auf. Auch durfte ich \u00fcber Streaming und zum Teil \u00fcber Video-Chat gewisse Dinge zu Hause miterleben: Geburtstag von meiner Frau, die Hochzeit meines Schwagers, die Gottesdienste und das Pfingstwochenende. Der Aussenkontakt nach Hause<\/em><\/strong> war f\u00fcr mich sehr wohltuend und erachte ich als sehr bedeutend.<\/li><\/ul>\n\n\n\nIn der Rehabilitation hatte ich auch viel Zeit zum Nachdenken<\/strong>. Wie soll es danach weitergehen. Was soll ich zu Hause umsetzen. Ich hatte Zeit, Ausschnitte aus B\u00fcchern zu lesen. Am Pfingstwochenende der Gemeinde habe ich zu Gott daf\u00fcr gebetet, dass das Organ Herz bei mir vom Heiligen Geist gef\u00fcllt werde. Siehe dazu das Zeugnis, das ich gefilmt habe.<\/li><\/ul>\n\n\n\n
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