Soll ich das Medizinstudium fortsetzen? Wie man mit dieser Frage gut umgeht…

Ist Medizin das Wirkliche, oder machst Du Dir als Medizinstudent etwas vor? Im Gespräch mit Kollegen und in der Stoffmenge fragst Du Dich manchmal, ob Du Medizin überhaupt studieren sollst. Als Christ hast Du es schwer, Dich in der Gruppe zurecht zu finden, da hörst Du doch gleich auf mit Medizin, oder?

Als ich im vierten Medizinstudienjahr Christ wurde, tauchte bei mir früh die Frage auf, ob ich nicht auf Theologie wechseln sollte. Ich kann nur richtig Christ sein, wenn ich Pfarrer bin, dachte ich. Unter anderen wies mein Bruder mich auf eine Bibelstelle hin, die mir im Weiteren sehr half.

«Jeder bleibe in dem Stand [12 w. in der Berufung, in der], in dem er berufen worden ist.» (1. Korinther 7.20).

Grundsätzlichen Fragen entstehen vor allem in Zeiten von Stress oder Müdigkeit. Dabei kommen oft noch folgende Gedanken hinzu:

  1. Ich habe sehr viel zu Lernen und weiss nicht wo beginnen;
  2. Ich verlasse mich auf Menschen, die mir helfen sollten; diese sind gerade auch im Stress und ich habe keine Eigeninitiative mehr;
  3. Ich vergleiche mich mit anderen.

Folgendes half mir oft bezogen auf die obengenannten 3 Gedanken:

  1. Mit wenig starten und Schritt für Schritt vorwärtsgehen. Das weitere wird sich mit der Zeit zeigen. Es muss und kann nicht immer alles ganz genau vorausgeplant werden. Einen Arbeitsberg oder ein Berg von nicht erledigten Papieren oder Krankengeschichten kann ich nur abbauen, wenn ich zuerst sortiere und dann zuoberst beginne und Papier für Papier abtrage.
  1. Ich verlasse mich nicht auf andere. Einer der Leitverse in meinem Leben ist Jeremia 17.5-8. Dies ist sehr hilfreich, wenn es um die Frage geht, auf wen ich mich verlassen soll: «So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom HERRN weicht! Er wird sein wie ein kahler ⟨Strauch⟩ in der Steppe und nicht sehen, dass Gutes kommt [4 d.h. nichts Gutes erfahren]. Und an dürren Stätten in der Wüste wird er wohnen, in einem salzigen Land, ⟨wo sonst⟩ niemand wohnt. Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Vertrauen der HERR ist! Er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt. Sein Laub ist grün, im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen.»
  1. Bezüglich der Bewertung von mir als Person und bezüglich Berufung ist es zuerst einmal wichtig, auf Gott zu schauen und ihm zu vertrauen. Dadurch entgehe ich der Gefahr, mich abzuwerten, was gerade dann geschieht, wenn ich mich mit anderen vergleiche.

Wenn ich in der Berufung bleibe, in dem ich zu Gott berufen wurde, ist es an Gott, mir zur richtigen Zeit und mir verständlich zu zeigen, wo es Kurskorrektur oder Kurswechsel braucht.

Lass Dich von anderen Ärzten in solchen Situationen inspirieren, die Dir dann als Vorbilder dienen.

Wenn Du sehen willst, was die Gründe waren, wieso fünf heutige Mediziner in die Medizin reingekommen sind und wie sie den Weg in die Fachspezialisierung gemacht haben, drücke auf den untenstehenden Link.

Wenn Du möchtest, teile diesen Link unbedingte mit anderen, so dass diese die Interviews ebenfalls anschauen können. Wie schon in vorherigen Blogs geschrieben sind wir daran, einen Kurs u.a. zum Thema Berufung aufzubauen.

Wenn Du in so grundsätzliche Fragen steckst, Medizin ja oder nein, umgib Dich unbedingt mit Deinesgleichen, bete zusammen mit ihnen und schau Dir zum Beispiel diese Filme mit diesen an.

Schreibe unten im Kommentar, was Dich bezüglich des Obengenannten beschäftigt oder was Du erlebt hast! Du kannst Dich auch ohne weiteres direkt an mich wenden.

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