Der Weg zum Praktikum während des Medizinstudiums – getrieben, zielstrebig oder geführt?

Nach welchen Kriterien soll ich Praktika (WJ, PJ, KPJ) während des Medizinstudiums suchen? Spielt das überhaupt eine Rolle? Wo finde ich Unterstützung dazu? Inwiefern spielt da meine Berufung eine Rolle?

Wenn ich zurückblicke, bin ich damals eher intuitiv und fast ein wenig chaotisch vorgegangen. In bestimmten Fachbereichen war ich zu lange, in anderen zu kurz, und vor allem ohne klare Strategie.

Hier sind einige Überlegungen, die jetzt in einem neuen Licht erscheinen:

  • Breit oder fokusiert?
    • Gehörst du zu denen, die noch keine klare Vorstellung haben oder breit bleiben möchten? Dann kann es sich lohnen, sich an verschiedenen Stellen zu bewerben, um herauszufinden, was dir liegt und entspricht. Aus meiner Sicht sollte jeder, der noch keine klare Idee hat, in Richtung Allgemeinmedizin gehen. In der heutigen Zeit besteht im deutschsprachigen Raum ein enormer Bedarf dafür.
    • Gehörst du zu denen, die genau wissen, in welche Fachrichtung du gehen möchtest? Dann macht es Sinn, sich für mehrere Monate an einem Ort zu bewerben, an dem du auch ausgebildet werden möchtest. Zum Beispiel hat sich eine Medizinstudentin für ein dreimonatiges Praktikum in der Augenheilkunde beworben und dort anschließend eine Ausbildungsstelle erhalten.
  • Region klar oder nicht?
    • Eine wichtige Überlegung für dein Praktikum kann auch sein, dich zu fragen, wo dein Lebensmittelpunkt in den nächsten Jahren sein soll. Es kann sinnvoll sein, einen Teil deiner Weiterbildung oder zumindest den letzten Teil in dieser Region zu absolvieren.
    • Wenn der Ort nicht klar ist, dann könntest du dich nach der Region deiner Eltern richten oder möglicherweise in die Region gehen, in der du den Gottesdienst besuchst.
  • Ein paar Grundsätze, die du befolgen solltest:
    • Gehe an Orte, an denen du ausgebildet werden möchtest.
    • Wähle deine Praktikumsplätze bewusst und klug aus. Dazu kann es hilfreich sein, Kommilitonen zu befragen oder Bewertungen auf entsprechenden Websites zu lesen [1].
    • Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, und du wirst gesucht. Das bedeutet, wenn du dich in einem Praktikum sehr engagierst, werden sogar Chefärzte sich darum bemühen, dich nach deinem Studium einzustellen. Die Auswahl aus den vielen Möglichkeiten kann manchmal schwierig sein. Sprich mit Führungspersonen im Krankenhaus oder in der Praxis. Es kann immer noch herausfordernd sein. Deshalb:
    • Nimm dir Zeit mit Gott:
      • Stelle konkrete Fragen an Gott
      • Höre aufmerksam hin. Manchmal hilft nach dem Gebet auch das Bauchgefühl.
      • Suche den Rat von Beratern zu Hause, in deiner Gemeinde/Kirche oder bei Treffen von christlichen Ärzten und Ärztinnen [2].
    • Liess in meinem Blog 2021 weitere Gedanken dazu.

Falls du weitere Ratschläge und Tipps zur Auswahl von Praktikumsplätzen hast, teile sie bitte in den Kommentaren unten mit oder schreibe mir direkt per E-Mail.

Unser Anliegen ist es, dich als Christ in der Medizin zu unterstützen. In unserem bevorstehenden Kurs ab Oktober werden folgende Themen behandelt:

  • Die Berufung in die Medizin
  • Wie man über den Glauben spricht
  • Was “Spiritual Care” bedeutet

Der Kurs läuft unter dem Namen “Spiritualität in Studium und Beruf”. Falls du den Link zum Blog von einem anderen Kollegen erhalten hast und du noch mehr Informationen zum Kurs erhalten möchtest, schreibe entweder mir oder beim Runderladen des Appetizers erhalte ich dein E-Mail. Danach erhältst du im Verlauf weitere Informationen.

Hole dir hier einen Vorgeschmack auf den Kurs:

Gerne laden wir dich im weiteren Verlauf zu einem Kurzseminar ein, in dem wir weitere Unterstützungsmöglichkeiten vorstellen und den Kurs näher erläutern werden.


[1] https://www.pj-ranking.de/; Praktisches Jahr: Was man darüber wissen sollte (aerzteblatt.de)

[2] AGEAS, ACM, ARCHAE.

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