Wie wird man ein Arzt, der Patienten gesund macht und selbst gesund bleibt? – dein Lebensstil

Du brütest über deine Notizen, bereitest dich auf eine Prüfung vor oder läufst dem Assistenzarzt in der Klinik nach, «wie habe ich da noch Zeit für Fitness». Draussen ist es sowieso zu kalt dafür… Der Kollege oder die Pflege oder der Chef «stressen» dich, wie gehst du damit um? Wie wird dein zukünftiger Lebensstil sein und was kannst du jetzt schon dafür tun?

Seit ich meinen «inneren Schweinehund» (schweizerisch) bezwungen habe und bei jeder Kälte und fast jeder Nässe entweder schnelles Gehen (für dich Jogging) mache oder mit dem Velo ins Spital fahre, geht es mir innerlich viel besser. Ein gesunder Lebensstil, ein Thema, das mich gerade in diesem Jahr sehr beschäftigt. In zwei Blogs[1] habe ich dies behandelt. Hier ist der vorläufig letzte Teil zu diesem Thema.

Aus meiner Checkliste (siehe unten) nehme ich 3 Punkte, worauf ich in diesem Blog näher eingehen möchte:

  • Körperpflege/Fitness:
    • Fitness ist ein Dauerbrenner. Es ist von Vorteil, wenn du damit sehr früh beginnst und dies ein Teil in deinem Alltag wird. Medizinisch wird empfohlen, 150 Minuten pro Woche Ausdauer zu machen und 2x pro Woche Krafttraining. Für mich ist dies illusorisch, wenn ich dies nicht mit meinem Arbeitsweg verknüpfe; so zum Beispiel mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren; d.h.
      • Überlege dir, wie du deinen Weg für Fitness nutzen kannst;
      • Nutze Beziehungsorte, um Fitness zusammen mit anderen zu machen (immer wieder gehe ich auf die Runde mit meiner Frau und geniesse dies sehr);
      • Mache es dir zur Gewohnheit und überwinde deinen inneren «Sauhund» (nach neun bis 10 Wochen wird es langsam fest); also durchziehen und den «inneren Sauhund» bezwingen;
  • Körperpflege/Essen:
    • Plane dir das Essen einschliesslich Kochen und Einkaufen ein;
    • Mediterrane Küche wird sehr empfohlen[2];
    • Ein für mich praktischer einfacher Tipp ist: 1/2 Gemüse, 1/4 Proteine (Fleisch, Cottage Cheese, Ei, Tofu oder Linsen …), 1/4 Kohlehydrate[3] (Reis, Nudeln, Kartoffeln); dazu noch einen Salat.
  • Körperpflege/Gewichtssorge:
    • Für einige ist dies nicht oder noch nicht ein Problem. Es lohnt sich, alles daran zu setzen, dass dies nicht zu einem Problem wird.
    • Seitdem ich in diesem Jahr um 14-15 kg abgenommen habe, fühle ich mich so viel besser, meine Kleider passen mir besser oder ich kann sogar elegantere engere Kleider tragen ohne mich zu schämen.
    • Ich weiss, dass es für einige einfach eine dauernde Herausforderung ist. Es gibt nicht einfach Wunderrezepte, aber einen ersten Schritt in Richtung kann jeder wieder versuchen. Ein Herzensgebet zu Gott kann ein Anfang sein.
  • Ruhezeiten:
    • Schlaf:
      • Es ist so wichtig, jetzt schon während der Ausbildung darauf zu schauen, sieben bis acht Stunden mindestens pro Nacht zu schlafen. Der Gewinn ist riesig.
      • Es ist von Vorteil, die Zeit gerade vor dem ins Bett gehen zu planen. Es lohnt sich, vor dem Einschlafen eine Zeit des Runterfahrens zu haben; sei es eine schöne Musik[4] hören, mit jemand sprechen oder Gebet.
    • Sabbath
      • 1 Tag Ruhe in der Woche ist für jeden wichtig; mit einem Tag Ruhe kommen wir durch die restlichen sechs Tage durch.[5]
  • Pflege des «Herzens»; es ist gerade in Stresszeiten gut, wenn du dir diese Fragen stellst[6]:
    • Wem kann ich mit was dienen?
    • Wem kann ich etwas geben?
    • Wie gehe ich mit Stress um?
      • Langfristig: Planungshilfen (Prioritäten usw.)[7]
      • Kurzfristig: In akuten Stressgefühlen bin ich selbst am Lernen, mit Ausatmen folgende Sätze auszusprechen: «Abba father I belong to you»; «Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme du dich meiner»; «Heiliger Geist erfüll du mich»; versuch dies auch mal…
    • Umgang mit Furcht: Gerade in der Coronazeit, aber auch wenn es um Prüfungen, Tests oder Fragen im Spital geht, sind Ängste und Furcht vorhanden. Zu diesem Thema habe ich einen sehr guten Input von Nicky Gumbel gehört[8]; vier Schlüssel, wie ungesunde Furcht/Angst überwunden werden kann:
      • Verstehe Gottes Liebe;
      • Erfahre Gottes Liebe;
      • Glaube an Gottes Liebe;
      • Vervollständige Gottes Liebe indem du andere liebst.

Die Grundlage dafür ist der folgende Bibelvers: «Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus»[9].

Im Rahmen meiner gesundheitlichen Herausforderung dieses Jahr[10] habe ich eine «spirituelle/ganzheitliche Checkliste» für mich erstellt. Darin spielt der gesunde Umgang mit dem «Körperlichen/Lebensstil» eine grosse Rolle. Du kannst die Checkliste gerne runterladen (https://robertstern.ch/) oder den Link an andere Medizinstudenten weiterleiten.

Gerade auf das kommend Weihnachtsfest hin ist es ein Gedanke wert dich daran zu erinnern, wie Jesus in Bethlehem geboren wurde. Durch Jesus offenbarte Gott der Vater seine Liebe zu uns! Geniesse diese Zeit.

Es würde mich freuen, von dir zu hören: Wie gehst du in einer intensiven Lernzeit oder in einem intensiven Praktikum (WSJ, PJ, KPJ) mit deiner körperlichen Gesundheit und die Herausforderungen im Bereich des Lebensstils um?

Schreibe dies unten im Kommentar oder direkt an mich per E-Mail.

«… ein Kind ist uns geboren…», Frohe Weihnachten!


[1] Blog https://robertstern.ch/blog/wie-wird-man-ein-arzt-der-patienten-gesund-macht-und-gesund-bleibt-beziehungen/ und Blog https://robertstern.ch/blog/wie-wird-man-ein-arzt-der-patienten-gesund-macht-und-selbst-gesund-bleibt-spirituell/.

[2] Wenig gesättigte Fettsäuren, reichlich einfach ungesättigte Fettsäuren (Olivenöl, Rapsöl), relativ viel Alpha-Linolensäure (Vorstufe der Fischöle), reichlich Früchte, Gemüse und Salat, reichlich Antioxydanzien (aus Früchten, Gemüsen und Kräutern zum Kochen), reichlich Getreideprodukte, wenig Fleisch, gelegentlich Fisch; aus «Kochen für das Herz nach mediterraner Art», Schweizerische Herzstiftung, 2021, S. 27. Eine gute Darstellung dazu findest du hier: https://www.ksw.ch/app/uploads/2017/08/Poster-Ern%C3%A4hrungsberatung.pdf.

[3] Wenn du abnehmen willst, kannst du dies weglassen.

[4] Für mich zum Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=yx8hBj9UXhk&list=RDyx8hBj9UXhk&start_radio=1 [15.12.2021].

[5] Weiteres dazu: https://robertstern.ch/blog/intensiver-stress-und-ein-ruhetag-ein-gegensatz-oder-die-beste-losung/.

[6] Auch ich muss mir diese Fragen immer wieder stellen… 😊.

[7] Siehe dazu https://robertstern.ch/blog/wie-komme-ich-in-einen-guten-wochen-und-jahresrhythmus-ohne-grenzen-keine-freiheit/.

[8] https://bibleinoneyear.org/en/classic/338/ [15.12.2021].

[9] 1. Johannes 4.18a, Elberfelder 2006.

[10] https://robertstern.ch/blog/wie-aus-einem-arzt-ein-patient-wird-_-der-besondere-weg-von-der-operationsindikation-zur-operation/; https://robertstern.ch/blog/wie-aus-einem-arzt-ein-patient-wird-_-der-besondere-weg-vom-aufwachen-bis-zum-vertrauen-in-die-medizin-und-in-gott/; https://robertstern.ch/blog/wie-aus-einem-arzt-ein-patient-wird-_-weg-zur-rehabilitation-mit-stolpersteinen-aber-voller-bedeutung/.

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